Für jeden Münzsammler ist es eine Freude seine Münzen zu sammeln, zu betrachten, zu tauschen und zu verkaufen. Damit das Hobby lange Spaß macht ist die professionelle Münzreinigung unbedingt nötig. Diese können Sie einfach und problemlos zu Hause durchführen. Zum Münzen reinigen stehen heute zahlreiche Chemikalien zur Verfügung, die zu einem Reinigungsbad gegeben werden. Im Handel werden dabei Bäder für Gold- und Silbermünzen, sowie Bäder für Kupfer-, Messing-, Nickel- und Zinnmünzen angeboten.
In diesen Reinigungsbädern lösen sich Schmutz und Beläge von den Münzen. Doch Vorsicht: Ehe die Münzen das Reinigungsbad durchlaufen müssen Sie sich im Klaren darüber sein, welches Ziel Sie mit dem Münzen reinigen verfolgen. Bei modernen Münzen ist dies kein Problem. Diese sollten einfach nur sauber, glänzend und ohne Schmutzflecke in der Sammlung liegen. Anders ist dies bei alten Münzen. Hier ist die so genannte Patina, eine über lange Zeit entstandene Verfärbung des Metalls, erwünscht. Eine ausgeprägte Patina erhöht den Preis für die Münze. Darüber hinaus gilt sie bei sehr alten Sammlerstücken als Echtheitsmerkmal.
Alter beim Münzen reinigen beachten
Den Reinigungsbädern ist es egal, ob es sich um eine moderne Münze oder ein Stück mit edler Patina handelt. Beim Münzen reinigen lösen sich alle Beläge innerhalb kurzer Zeit auf- und zwar ohne Überreste, egal ob es sich um Silber, Kupfer oder gar Gold handelt. Beim Münzen reinigen gibt es daher Regeln zu beachten. Für moderne Münzen besagen diese, dass sie in jedem Fall, unabhängig vom Metall, in eine Reinigungslösung getaucht werden können. Die magische Grenze beim Münzen reinigen wird von der Jahreszahl 1900 markiert. Auf eine Reinigung im Silberbad sollte also bei Münzen vor 1900 verzichtet werden. Sie richten dann mehr Schaden an, als ihnen die Reinigung der Münzen nützt.
Metalle beim Reinigen trennen
Wenn Sie auch nach dem Münzen reinigen noch Freude an ihren Münzen haben wollen, dann sollten Sie die Metalle für die Behandlung strikt trennen. Es dürfen nur die Münzen gleicher Metalle in den dafür vorgesehenen Bädern gereinigt werden. Wie der Name schon sagt gehören Silbermünzen in das entsprechende Reinigungsbad für Silber und Gold. Das Metall Gold hat den Vorteil, dass es sehr selten ein Bad benötigt, denn im Gegensatz zu anderen Metallen oxidiert Gold nicht. Tauchen Sie keine unedlen Metalle in ein Silberbad. Bei rötlichen Kupfermünzen besteht die Gefahr, dass sie anschließend versilbert sind. Kein Sammler wird Ihnen diese falschen Silbermünzen abnehmen. Der umgekehrte Fall ist weniger tragisch, nur ist ein mit Silbermünzen „verseuchtes“ Kupferbad nur noch wenig wirksam.
Münzen brauchen eine Vorwäsche
Vor dem Münzen reinigen im speziellen Bad benötigen die Münzen eine Vorwäsche. Dafür genügt ein einfaches Seifenbad. Geben Sie dazu einen Spritzer Geschirrspülmittel in die entsprechende Schüssel. In diesem Wasser lassen Sie die Münzen eine Weile liegen, damit sich hartnäckige Beläge lösen. Zu den hartnäckigen Belägen gehören besonders wasserunlösliche Fette, die sich beim Münzen reinigen im entsprechenden Bad nicht lösen würden. Der Erfolg vom Münzen reinigen ist also auch von der Vorwäsche abhängig.
Münzen nicht abschrubben
Wenn Sie ihre Münzen reinigen dürfen sie nicht vergessen, dass es sich bei Münzen um wertvolle Sammlerstücke handelt. Im Gegensatz zum Silberbesteck, dem Teller oder der Sammeltasse dürfen sie die Münzen nicht mit groben Schwämmen abschrubben. Die Oberflächen der Münzen können so sehr schnell zerstört werden.
Ältere Bäder nicht mehr verwenden
Auch wenn der Wert der Münzen mit dem Alter steigt, so gilt dies nicht für Reinigungsbäder. Sparen Sie nicht an der falschen Stelle. Wenn Sie zu den aktiven Sammlern gehören, sollten Sie stets ein unverbrauchtes Bad zum Münzen reinigen verwenden. Für Kupfer-, Nickel- und Zinnbäder gilt, dass es besser ist zwei verschiedene Bäder zu verwenden. Vergessen Sie nicht, diese entsprechend zu kennzeichnen. In das eine Bad werden die hellen Münzen gelegt und in das andere die dunkleren Münzen.
Geheimtipp: Natron
Trotz gründlichster Vor- und Hauptwäsche kann es vorkommen, dass das Münzen reinigen misslingt und noch immer leichte Beläge auf den Münzen ersichtlich sind. Hier empfiehlt der Experte Natron. Natron gilt als Wundermittel und Geheimtipp beim Münzen reinigen. Dabei handelt es sich um ein weißes Pulver, dass einfach auf die feuchten Münzen gestreut und vorsichtig verrieben wird. Danach wird die Münze abgespült und ein weiteres Mal in die Reinigungsflüssigkeit getaucht. In den meisten Fällen ist die Behandlung nun erfolgreich und die Münze sauber.
Münzen nach dem Reinigen gründlich abspülen
Nach dem Reinigungsbad ist das Münzen reinigen noch nicht abgeschlossen. Die Münzen müssen nun eine Zeit lang unter fließendem Wasser abgespült werden. Dabei ist es wichtig, dass alle Spuren des Reinigungsbades von den Münzen entfernt werden. Geschieht dies nicht, dann laufen die Münzen innerhalb kurzer Zeit erneut an. Nachdem die Münzen ausreichend lange abgespült wurden, werden sie vorsichtig mit einem Baumwolltuch abgetupft. Damit ist die Reinigung der Münzen.
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